Cisco hat in seinem Innovationszentrum "openBerlin" das Center of Connected Health eröffnet. In verschiedenen Szenarien soll gezeigt werden, wie eine deutschlandweite, vernetzte Gesundheits- und Versorgungsakte funktioniert.
Die Bundesregierung und der Bundesgesundheitsminister fordern die interoperable elektronische Patientenakte für alle Versicherten bis spätestens 2021. Gemeinsam mit ihren Partnern haben Cisco und die AOK Nordost mit dem Gesundheitsnetzwerk eine Lösung entwickelt, die den sicheren Austausch medizinischer Daten gewährleisten und somit die Versorgung der Patienten signifikant verbessern soll.
Diese vernetzte Gesundheitsakte sei laut Cisco derzeit in Deutschland einzigartig, weil sie eine echte, interoperable Vernetzung von Patienten, Kliniken, ambulanten Praxen und künftig auch Apotheken sowie Pflegediensten untereinander ermögliche. Dabei würde der Patient im Mittelpunkt stehen und souveränen Zugriff auf die eigenen Gesundheitsdaten erhalten. Zugleich könnten die Leistungserbringer – sofern der Patient einwilligt – darauf zugreifen und über eine geschützte Infrastruktur kommunizieren.
„Mit dem Center of Connected Health schaffen wir gemeinsam mit unseren Partnern eine einzigartige Plattform, um verschiedenen Zielgruppen die Potenziale eines vernetzten Gesundheitswesens zu vermitteln“, erklärt Uwe Franke, Leiter Gesundheitswesen, Länder & Kommunen bei Cisco Deutschland. „Anhand konkreter Anwendungsfälle und aus verschiedenen Nutzerperspektiven wird die vernetzte Gesundheits- und Versorgungsakte hier greifbar.“ Zudem erhalten Technologiepartner, Start-ups und App-Entwickler die Möglichkeit, die Anbindung weiterer digitaler Anwendungen zu erproben. Das Center of Connected Health trage demnach laut Anbieter aktiv dazu bei, eine bundesweite interoperable Lösung zu etablieren, die auf offene, internationale Standards setze. Zudem sind Trainings geplant, die den Einsatz in der Praxis erleichtern sollen.
„Die AOK Nordost macht sich bereits seit Jahren für digitale Innovationen im Gesundheitswesen stark. Gemeinsam mit unseren Technikpartnern, wie Cisco, arbeiten wir an einer praxisorientierten Lösung für die digitale Vernetzung der Versorgungsstrukturen in Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Mit dem ‘Center of Connected Health’ wird die Idee und Philosophie einer solchen Vernetzung transparent und erlebbar“, sagt Daniela Teichert, Mitglied der Geschäftsleitung der AOK Nordost. Die ersten praktischen Umsetzungen laufen bereits: 2018 sind in Mecklenburg-Vorpommern und Berlin die regionalen Modellprojekte für das Gesundheitsnetzwerk der AOK Nordost gestartet. Darüber hinaus arbeiten die elf allgemeinen Ortskrankenkassen gemeinsam mit dem AOK-Bundesverband an einer weiteren Entwicklungsstufe auf Bundesebene: Das Digitale Gesundheitsnetzwerk. Dafür wird auch mit anderen Partnern zusammengearbeitet.
Teil von Deutschland Digital
Die Zusammenarbeit mit der AOK Nordost sowie die Eröffnung des Center of Connected Health sind Teil der Cisco-Initiative „Deutschland Digital“. In diesem Rahmen werden zahlreiche Projekte im Gesundheitswesen gefördert. Dazu gehört auch die Zusammenarbeit mit wissenschaftlichen Institutionen wie der Universität zu Lübeck, um interdisziplinär ein digital gestütztes Gesundheitswesen weiterzuentwickeln. Um dem Hausärztemangel im ländlichen Raum entgegenzuwirken, fährt seit Juli 2018 der Medibus – eine mobile Arztpraxis der KV Hessen mit Cisco-Technologie – durch Nordhessen.