Es liegen große Hoffnungen auf der neuen Netzgeneration 5G. Entsprechend lang ist die Liste der Anforderungen an die Netzbetreiber, die zudem unterschiedlicher kaum ausfallen könnten. 2019 wird deshalb ein überaus bewegtes Telekommunikationsjahr.
5G nimmt Formen an. Der Netzstandard soll die Vorgänger 2G/GSM, 3G/UMTS und LTE/LTE Advanced sukzessive ablösen. Die Phase der groben Überlegungen ist vorbei. Die übergeordneten Telekommunikationsgremien haben erste Standards verabschiedet, einige wissenschaftliche Institute und Netzbetreiber Testinstallationen in Betrieb genommen. Netzausrüster bringen erste 5G-Mobilfunktechnik auf den Markt. Die Branche bringt sich in Stellung, wenn der Run auf die Frequenzen in diesem Jahr eröffnet wird.
2019 gilt weltweit als richtungsweisend für die Einführung von 5G, und zwar aus den folgenden Gründen:
Auf der World Radiocommunication Conference 2019 werden Ende Oktober/Anfang November dieses Jahres im ägyptischen Sharm el-Sheikh die für 5G geplanten Frequenzbereiche weltweit definiert. Die aussichtsreichsten Kandidaten sind:
Frequenzauktionen und 5G-Endgeräte für Deutschland
In Deutschland und vielen anderen europäischen Ländern finden überdies Frequenzauktionen statt. Dabei sind die Bedingungen für die Frequenzvergabe, insbesondere die an die Frequenzvergabe gekoppelten Mindestausbauquoten in ländlichen Bereichen, zwischen den Netzbetreibern und der Politik höchst umstritten. Erste 5G-Mobilfunk-Endgeräte (Smartphones, 5G-Modems für Notebooks, Router für den stationären Empfang sowie Empfangstechnik für vernetzte Geräte (IoT-Devices) werden auf den Markt kommen. Erste kommerzielle 5G-Installationen sind in Europa für 2020 geplant.
Anwendungsszenarien für 5G werden seit Jahren diskutiert. Die Anforderungen, die sich aus diesen Szenarien ergeben, lassen sich in drei Kategorien aufteilen: